Ich lade dich ein, dich mit allen Sinnen auf einen achtsamen 5-Elemente-Spaziergang zu gehen. Die 5 Elemente gemäss TCM sind: Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall.
Gehe in deinem Tempo. Ganz egal ob es ein zügiges Gehen oder ein gaaanz langsaaames schlendern ist. Wichtig ist: sei präsent mit allen Sinnen: Hören, Sehen, Riechen, vielleicht auch Schmecken, Spüren. Nimm auch deine inneren Sinne mit: wie fühlt sich dein Körper an? Was nimmst du in deiner Herz-Region wahr? Wie fühlt sich der Kontakt zum Boden an? Vielleicht hast du auch Lust barfuss zu gehen oder im Bach Baden zu gehen. Oder ein Ton, ein Summen überkommt dich. Es darf komisch, unlogisch, spielerisch, unnormal und lustig sein. Lausche in dich hinein. Lass dich leiten von deinem Körpergefühl und von dem, was du gerade Lust hast.
Geniesse die Sinneseindrücke, atme, nimm wahr und sei einfach. Wenn du möchtest, nimm folgenden Fragen mit auf deinen Spaziergang:
Ich bin davon überzeugt, dass solch einfache, alltagsnahe Übungen, die auch zu Ritualen werden können, wie Türöffner für Achtsamkeit und Veränderung sind.
Der Yin-Blick, der ruhige Geist und das leere Herz
Für mich ist der Wald ein heiliger Ort. Ich sage immer „ich gehe zu meinen Freunden“ oder in die „Therapie-Station“. =) Die Natur ist voll mit Weisheiten. Wer Zugang zu Ihnen erlangen will, braucht innere Ruhe, Geduld und geschärfte Sinne. Es geht darum zu Beobachten - nicht verhaftet im Verstand und leistungsorientiert – sondern mit einem Yin-Blick, einem ruhigen Geist und mit einem leeren Herzen. Mit Yin-Blick meine ich: ich schaue nicht mit suchenden, fixierenden Stiel-Augen im Aussen, sondern lasse die Eindrücke auf mich einwirken – ich bin empfangend. Dann eröffnen sich einem tiefe Einblicke und Geheimnisse.
Im Japanischen oder mittlerweile auch in unserem Kultrukreis gibt es für diese Übung einen Begriff: Shinrin Yoku oder Waldbaden. Ich mache das schon mein halbes Leben lang und freue mich, dass es offiziell einen Begriff dafür gibt. Davor dachte ich immer, ich sei verrückt!